Den Pfahl entsprechend der Pfahlmitte abstecken und mit Kalk einen Kreisbogen zeichnen. Anschließend manuell oder mit einem Bagger ein Loch ausheben, das Stahlrohr einsetzen und die gemessene Querpfahl-Zuglinie so anziehen, dass der Mittelpunkt des Rohrs mit der gemessenen und kalibrierten Pfahlposition übereinstimmt. Die Mittelpunkte müssen übereinstimmen. Die Vertikale und Horizontale des Rohrs sind mit einem Richthammer zu korrigieren. Die Neigung darf 1 % nicht überschreiten, die Abweichung 50 µm nicht. Beim Vergraben des Rohrs ist der umliegende Bereich mit hochwertigem Lehm aufzufüllen und symmetrisch in Schichten zu verdichten. Der Innendurchmesser des Rohrs ist aufzufüllen. Er sollte 20–40 cm größer als der Pfahldurchmesser sein, die übliche Verlegetiefe beträgt 200–400 cm. Das Rohr ragt 30 cm über das natürliche Gelände hinaus und ist oben, zum Schlammgraben hin, mit einem Spülwasserablauf versehen. In Sonderfällen kann die Verrohrungstiefe erhöht und die Dichte des Bohrschlamms angehoben werden (z. B. durch Zugabe von Lehm zum Bohrschlamm), um den Aufprall zu verlangsamen. Der Wasserstand in der Verrohrung ist entsprechend zu senken. Falls der Rand des Schutzrohrs dem Wasser ausgesetzt ist, kann die Umgebung mit Lehm aufgefüllt werden, um das Schutzrohr zu verstärken. Bei starker Setzung und Verschiebung ist eine Nachbearbeitung und erneute Einbettung erforderlich, um die Verrohrung zu schützen. Bei Undichtigkeiten an der Bohrlochwand kann der austretende Schlamm mit Lehm oder grünem Kaliumchlorid (Schlammpulver) vermischt werden, um den Schlammanteil zu erhöhen. Nach dem Einbringen der Verrohrung ist mit einem Richthammer und einem Holzlineal der Abstand vom Rand der Verrohrung bis zur Mitte der Pfahlposition quer zur Trasse (bzw. in Längsrichtung) zu messen und zu dokumentieren. Abweichungen dürfen 5 cm nicht überschreiten. Die Schutzpfähle werden rund um die Öffnung der Schutzvorrichtung eingegraben (in Kreuzrichtung eingegraben und mit vier Markierungen versehen), sodass der Bediener und der Qualitätsprüfer mithilfe der Kreuzmethode die Mittelposition des Pfahls ermitteln können.
Veröffentlichungsdatum: 08.02.2022

